FAQ Häufig gestellte Fragen
An dieser Stelle haben wir die am häufigsten immer wieder auftauchenden Fragen für Sie zusammengestellt.
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Wer hat PRIMAS entwickelt?
PRIMAS wurde vom Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) mit freundlicher Unterstützung der Berlin-Chemie AG entwickelt und getestet. Bei der Erstellung und Abstimmung der Inhalte wurde mit über 20 diabetologischen Schwerpunktpraxen aus ganz Deutschland eng zusammengearbeitet. Die Inhalte wurden dabei in mehreren Feedback-Treffen immer wieder kritisch zur Diskussion gestellt. PRIMAS ist somit mit Hilfe der Anwender für Anwender geschaffen
Wer ist Ausrichter der PRIMAS-Seminare?
Die PRIMAS-Seminare werden vom Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) durchgeführt. Unterstützt werden die Seminare von der Berlin-Chemie AG.
Von wem werden die Seminar-Zertifikate ausgestellt?
Die Zertifikate werden von FIDAM ausgestellt. Sobald die, von allen Teilnehmern eines Seminares unterschriebene, Anwesenheitsliste bei FIDAM eingegangen ist, werden die Zertifikate erstellt und an die zuständigen Berlin-Chemie-Außendienstmitarbeiter versandt. Sobald PRIMAS für DMP zugelassen ist und in die Verträge der Krankenkassen aufgenommen wurde, berechtigt dieses Zertifikat zur Abrechnung eines PRIMAS-Schulungskurses.
Muss man als Arzt auch an beiden Tagen am Seminar teilnehmen?
Ja, um ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme an einem PRIMAS-Seminar zu bekommen, müssen sowohl Schulungskräfte als auch Ärzte an beiden Tagen teilnehmen.
Kann man PRIMAS schon abrechnen?
PRIMAS wurde vom Bundesversicherungsamt im Rahmen der DMP-Verträge als Schulungs- und Behandlungsprogramm anerkannt. Dies bedeutet, dass PRIMAS generell abrechnungsfähig ist. In vielen KV-REgionen hat es PRIMAS schon in die Verträge mit den Krankenkassen geschafft. und ist in diesen KV-Regionen bereits abrechenbar. Eine Übersicht, in welchen KV-Regeionen PRIMAS abrechenbar ist, erhalten Sie hier auf dieser Webseite unter dem Menü "DMP".
Wo kann PRIMAS bestellt werden?
PRIMAS kann über den Online-Shop des Kirchheim-Verlages (Mainz) www.bestellt werden. Dort finden sich auch Informationen über die verfügbaren Materialien und Preise.
Was ist denn jetzt eigentlich neu an PRIMAS?
Neu an PRIMAS ist der Selbstmanagement/Empowerment-Ansatz. Bisherige Schulungsprogramme haben sich vor allem auf die Vermittlung von Wissen konzentriert. Neuere Studien und Erfahrungen zeigen aber, dass Wissen nicht unbedingt etwas mit der Diabeteseinstellung zu tun hat. Viel wichtiger ist es, den Patienten Fähigkeiten zu vermitteln, wie er im Alltag mit seinem Diabetes zurechtkommt. Hier setzt PRIMAS an – es geht um den Alltag des Patienten und das Leben mit Typ-1-Diabetes. Der Neuheitswert von PRIMAS zeigt sich vor allem in drei Komponenten:
- Plausibles Erklärungsmodell: Durch das plausible Erklärungsmodell wird Wissen nicht einfach vermittelt, sondern kann selbstständig erarbeitet werden. Dabei können sehr oberflächliche Informationen erarbeitet, als auch sehr viele Details entdeckt werden. Zugleich liefert das plausible Erklärungsmodell eine visuelle Stütze/Hilfe für das erworbene Wissen – im Alltag kann man sich leicht an das Erklärungsmodell erinnern und so Wissen leichter abrufen und sich komplexe Zusammenhänge einfacher vorstellen. Das plausible Erklärungsmodell mag auf den ersten Blick sehr „comicartig“ oder gar „kindisch“ wirken – doch stellt es komplexe physiologische Vorgänge auf einfache Art und Weise anschaulich dar ohne dabei die komplexen Inhalte zu stark zu vereinfachen.
- Übungen und Fallbeispiele: Zwischen den Kursstunden soll erworbenes Wissen mit Hilfe von Arbeitsblättern praktisch angewandt (z.B. Durchführung von Basalinsulindosistests, Schätzen von KE/BE etc.) und in der jeweils nächsten Kursstunde gemeinsam besprochen werden. PRIMAS arbeitet zudem in den Kursstunden selbst sehr viel mit konkreten, alltagsnahen Fallbeispielen. Anhand der sechs Protagonisten (Paul, Rita, Ingo, Murat, Anne und Sonja) werden immer wieder Situationen geschildert (z.B. Anne beim Buffet-essen, Sonja beim Cocktail-trinken), deren Lösung bzw. Lösungsstrategie die Teilnehmer gemeinsam selbst erarbeiten sollen. Durch diese Fallbeispiele soll Wissen in einen konkreten Bezug gebracht und so generalisierbare Lösungsstrategien erarbeitet werden, die die Patienten einfach auf ihren jeweiligen Alltag übertragen können.
- Motivation und Lebensqualität: Bei der modernen Diabetesschulung geht es lange nicht mehr um die Vermittlung von Grundkenntnissen und Techniken, sondern um ein viel breiteres Spektrum an Themen. Dies berücksichtigt auch PRIMAS – denn hier geht es um das Leben mit Typ-1-Diabetes. Dazu gehören auch neben den eher medizinischen Themen, psychosoziale Themen wie Motivationsprobleme, Lebensqualität, soziale Unterstützung, Partnerschaft etc. In den Kursstunden wird auch immer diese psychosoziale Seite beleuchtet, etwa in Diskussionen über die Angst vor Unterzuckerungen oder das Spritzen in der Öffentlichkeit. In einer eigenen Kursstunde wird sich extra den Themen Motivation und Lebensqualität gewidmet – in einer anderen Kursstunde sind die Angehörigen/Partner/Freunde eingeladen, um auch ihre Sicht mit einfließen zu lassen.